Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn. - Röm 8,38.39
Stirbt ein Mensch, mit dem wir verbunden waren, dann gibt es eine breite Palette an offenen Fragen, Gefühlen und Herausforderungen. Trauer, Wut, Klage und Vermissen, aber auch Dankbarkeit und Liebe können sich im Herzen bewegen.
Dann tut es gut, es in Gesten, Rituale, Worte zu fassen und in einem gestalteten Abschied das vergangene Leben zu erinnern, zu würdigen und für den Verstorbenen zu beten. Raum dazu gibt eine evangelische Trauerfeier.
Pastor:innen aus unserer Gemeinde sind für Sie da: beim Planen einer Trauerfeier, zur Bestattung und für die Zeit davor und danach. Es gibt viele Möglichkeiten, den Abschied zu gestalten, Trauer in Worte zu fassen. Von den klassischen Texten der biblischen Geschichten, Gebete und Liedern bis hin zu individuell gestalteten Elementen.
Vielleicht tut es Ihnen auch gut, sich noch einmal Zeit zu nehmen, bevor die Bestatterin kommt und die Verstorbene das Haus oder Krankenzimmer für immer verlässt. Sie können den Pastor bitten, den oder die Verstorbene zu Hause oder im Krankenhaus auszusegnen und mit Ihnen gemeinsam zu beten.
So wird spürbar: Dieser Mensch ist zwar gestorben, aber er ist und bleibt in Gottes Hand.
So verschieden wie Menschen leben, so unterschiedlich sind auch die Möglichkeiten, von ihnen Abschied zu nehmen.
Für den Trauergottesdienst gibt es einen Ablauf mit Gebeten, Liedern, einer Predigt und einem letzten Segen. Das ist hilfreich, denn so müssen die Angehörigen keine eigene Form erfinden. Sie können aber mit Ihrem Pastor oder Ihrer Pastorin gemeinsam überlegen, welche Musik zu dem Verstorbenen passt, was ihm wichtig war in seinem Leben und Sterben, was sie ausgemacht hat.
In der Regel wird der Pastor Sie zu Hause besuchen oder Sie zu sich zu einem Gespräch einladen. Manchen Menschen hilft es, sich vor diesem Gespräch Stichworte und Daten aufzuschreiben oder Fotos herauszusuchen, die besonders wichtige Momente des Lebens festhalten. Vielleicht finden Sie in den Unterlagen einen Tauf- oder Trauspruch oder ein Gedicht, eine Liedzeile oder etwas wie ein Lebensmotto, das den Verstorbenen charakterisiert.